superenduros-180mm-0112_01.pdf

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TEXT D. Lehner FoTos W. Watzke, S. Kappl, D. Lehner, D. Simon (Produkte)
D
as Telefon klingelt. „FREERIDE-Magazin,
hallo?“ – „Ralf Kerscher. Ich hätte mal ne
Frage: Welches Bike soll ich mir kaufen?“
Der Klassiker – keine Frage wird uns häufiger gestellt.
Dabei ist die Antwort simpel: Für Shuttle-Rides in
rauem Gelände und Drops im Bikepark ein Big Bike,
denn es bietet die meisten Reserven. Willst du im Bike-
park tricksen, dann einen Slopestyler oder robusten
Freerider. Für Bergtouren und Trailrides ein Trailbike,
da flink und leicht. „...äh, aber ich will Touren fahren,
Trails und im Bikepark“, sagt Ralf. „Dann brauchst du
ein Superenduro!“ Superenduros sind die Allzweck-
waffe unter den Bikes. Sie können alles – zwar nicht
perfekt, aber besser denn je.
Wo Will ich FahrEn?
Die wichtigste Frage muss jeder für sich beantworten:
Was will ich mit dem Bike machen? Da die Herstel-
ler unterschiedlichen Käuferwünschen entgegenkom-
men wollen, setzen sie verschiedene Schwerpunkte.
Da ist die Komfort-Fraktion (mit Giant, Votec, Alutech,
Rotwild, Rocky) mit Fahrwerksreserven und Laufruhe
in ruppigem Terrain. Am anderen Ende der Skala posi-
tionieren sich die strafferen, dafür agilen und leichten
Bikes (wie Trek, Specialized, Canyon). Sie trumpfen
bei Touren auf, lassen sich auf welligen Trails leichter
beschleunigen, erfordern bei Bikepark-Missionen und
Stunts allerdings viel mehr Fahrkönnen. Der grüne
Balken im Testbrief gibt euch eine schnelle Einschät-
zung des jeweiligen Charakters: straff-direkt oder mit
sattem Fahrwerk eher komfortabel.
VollEs Programm
So ausgiebig haben wir bisher noch nie gestestet:
Sieben Tester scheuchten dreizehn Bikes vier Tage lang
durchs Trail-Paradies Finale Ligure. Ideales Gelände
für diese Bike-Kategorie bot der „H-Trail“, den jedes
Testbike absolvieren musste. Anfangs ist er flowig
mit vielen Kurven. Hier sind Wendigkeit und sprit-
ziges Handling gefragt. Später wird der Trail rum-
pelig und die Bikes müssen ihre Fahrwerksreserven
ausspielen. Zur besseren Vergleichbarkeit benützten
wir Einheitsreifen: die pannensicheren Specialized
„Butcher 2,3“ hinten und „Clutch 2,5“ vorne. Nach
dem Italien-Einsatz erklommen wir zusätzlich
bayerische Alpengipfel, um die Uphill-Qualitäten zu
checken. Steile Anstiege von bis zu zwei Stunden,
technische Abfahrten, Singletrails. Außerdem knüp-
pelten wir einige Modelle durch den Bikepark, um
zum Beispiel zu checken, wie das straffe Specialized
im Vergleich zum satten Alutech einen 4-Meter-Drop
wegsteckt. Kurzum: Die Testbikes musste eine Menge
Trail-Kilometer abspulen und das erlaubte uns einen
tiefen Einblick in ihr Wesen.
superenduros bieten bis zu
180 millimeter Federweg und
gewichte unter 14 kilo, sie
sind für Bikeparks zugelassen,
uphill-stark, tourentauglich:
Was WollEn Wir
EigEnTlich noch?
Wo sind diE gurkEn-BikEs?
Bikes zu testen, wird immer schwieriger. Früher
reichte ein kritischer Blick auf die Komponenten, ein
Testfahrt-Quicky und schon war das Gurken-Bike ent-
larvt, das Favoriten-Bike gekürt. Mittlerweile machen
die Hersteller ihre Hausaufgaben. Die Fahrwerks-Kine-
matik funktioniert, die idealen Geometrien haben sich
herumgesprochen. Zusätzlich uniformieren die Bike-
Firmen ihre Räder mit den gleichen Gabeln, Dämpfern
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Auf ins Rumpel-Pumpel-Land: Wird’s grimmig und gruselig auf
dem Trail, kommen manche Bikes schnell ans Limit.
Kurvenorgie: Lässt sich das Bike eher schwammig, stelzig,
nervös oder schön direkt und präzise steuern?
Drop ins Flat: Doktor Haymann beim schnellen Federungscheck
vor dem Testride. „Pfump“ oder „klonk“ – das ist hier die Frage.
Kultiges Basecamp – das
Kloster-Hotel „Florenz“.
Tut gut: Nach unzähligen Testrides ein Drink in der
romantischen Altstadt. Stephan ist immer der Erste!
Andi, was geht? Drop ausgelassen?
Das seh ich erst jetzt!
Kontaktfreudig: Beim letzten Spaß-Ride des Tages fand das Votec schnell
einen Abnehmer – kein Wunder, das Bike punktete in allen Disziplinen.
Schade, dass das Trail-Paradies Finale Ligure so weit
weg ist. Hier findet man berauschende Trails, super
Shuttle-Service, italienischen Flair und natürlich das
wunderschöne blaue Meer. Mehr Info unter:
www.finaleligure-bikeresort.com
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aussTaTTungs-chEck: Was muss dran sEin?
Vario-Stützen mit Fernbedienung
sind ein absolutes Muss für diese
Bike-Klasse. Per Knopfdruck ver-
schwindet der Sattel – Voraus-
setzung für Sprünge, Steilab-
fahrten, Stunts.
Stabile Reifen um 2,4 Zoll garantie-
ren Pannensicherheit, Grip und Fahr-
spaß. Tipp: Wer im besonders fel-
sigen Gelände oder Bikeparks unter-
wegs ist, sollte DH-Pneus vom Format
unseres Einheitsreifens aufziehen.
Superenduro-Merkmale
Federgabeln sollten minde-
stens 160 Millimeter Feder-
weg haben, gerne auch 180.
Gut für lange, steile Anstiege:
eine Absenk-Option. Man kann
die Gabel auch mit Gurt tief
zurren (siehe Seite 48) – das
funktioniert und kostet nix.
Cockpit: Zu schmale Lenker
kosten unnötig Kontrolle.
Absägen kann man immer!
Schmaler als 720 Millime-
ter sollte der Lenker nicht
sein. Ideale Vorbaulänge:
maximal 60 Millimeter.
Antiwipp-Dämpfer: Federbeine mit zu-
schaltbarer Druckstufe erleichtern den
Uphill. Moderne Kinematiken kommen
sogar ohne aus und wippen bergauf kaum.
Eine moderne Geometrie gene-
riert das Gefühl „tief im Bike“ zu
sitzen, erzeugt ein agiles Handling
mit dennoch genügend Laufruhe.
Wichtig: flacher Lenkwinkel (zirka
65,5 Grad), kurzer Hinterbau,
tiefer Schwerpunkt und niedriges
Tretlager (etwa 350 Millimeter).
Scheibenbremsen:
200er-Discs sorgen für
mehr Bremssicherheit
(mindestens vorne).
Praktisch: eine einfache
Weitenverstellung am
Bremshebel.
Antrieb: Zweifachkettenblätter mit
Zehnfachritzel haben sich bewährt.
Ideal: Mit einem 22er-Kettenblatt
lassen sich auch steile Anstiege gut
erkurbeln. Wichtig für die Abfahrt:
eine Kettenführung.
Gewichte im Vergleich (in Kilo)
und Bremsen. Das steigert die Leistungsdichte. Es gibt keine
Bikes mehr, vor denen wir warnen müssten – für den Käufer
eine schöne Entwicklung.
WiE kommT diE TEsTnoTE zusTandE?
Bei unserem Test spielte die Downhill-Performance die zentra-
le Rolle. Hier muss das Bike maximalen Fahrspaß entwickeln.
Fahrwerk, Handling, Wendigkeit, Steuerverhalten, Schwer-
punktverteilung usw. – jedes Bike wird mit den anderen
verglichen und bewertet. Die Note im Stern gibt den Gesamt-
eindruck der Tester während des Trailrides wieder. Bergauf
funktionieren alle Bikes in diesem Testfeld – sie erreichen
willig den Berggipfel. Hohes Gewicht und fehlende Ausstat-
tungs-Features (z. B. Vario-Stütze) können die Note drücken,
sofern die Fahr-Performance darunter leidet. Der Preis spielt
keine Rolle, sofern er unterhalb des auferlegten Limits von
4000 Euro liegt. Zwei Bikes sprengten diese Preisgrenze:
Rocky und Rotwild. Wir haben sie mit getestet, weil wir
wissen wollten, wie sich die teueren Edel-Bikes in diesem
Testfeld schlagen. Im Ringen um den Testsieg haben wir sie
der Fairness halber aber ausgeschlossen.
15,4
14,9
14,8
14,7
14,6
14,5
14,2
14,0
14,0
13,9
13,8
13,7
13,6
Top 3 DH
Top 3 Park
Top 3 Tour
1. Giant
1. Votec
1. Canyon
2. Alutech
2. Alutech
2. Trek
3. Votec
3. Last
3. Specialized
FaziT: Die modernen Superenduros schaffen tatsächlich
den Spagat zwischen Tour, Trail und Downhill. Vor Jahren
war das noch undenkbar. Allerdings heißt das noch immer:
Kompromisse eingehen. Mit einem Big Bike kann das
Superenduro genausowenig mithalten wie mit einem Trail-
bike. Den besten Eindruck auf harten Strecken und bei
Bikepark-Stunts hinterließen Votec, Alutech, Rotwild und
Rocky Mountain. Will man das Bike hauptsächlich auf Trails
und Touren einsetzen, sollte man sich das Canyon und Trek
näher anschauen.
Der Stack-Wert misst die verti-
kale Länge von der Oberkante des
Steuerrohrs zum Tretlager. Er ent-
scheidet, ob sich das Cockpit eher
hoch oder niedrig „anfühlt“. Baut
die Front zu hoch, kriegt man u. a.
schwerer Druck aufs Vorderrad.
Der Reach-Wert gibt den horizontalen
Abstand vom Steuerrohr zum Tretlager an.
Der Reach-Wert entscheidet darüber, ob
sich ein Bike eher lang oder kurz anfühlt,
wenn der Biker auf den Pedalen steht,
z. B. während der Abfahrt.
Reach und Stack
Auswahl der Testbikes: Folgende Firmen konnten oder wollten uns keine Testräder zur Verfügung stellen:
Bionicon, Cannondale, Commencal, Cube, Diamondback, Endorfin, Felt, GT, Haibike, Intense, Knolly, Lapierre,
Mongoose, Morewood, Nicolai, Pivot, Polygon, Santa Cruz, Scott, Transition, UMF, Wheeler, Yeti, Young Talent
Industries. Wir sind immer bestrebt, ein möglichst spannendes Testfeld zusammenzustellen.
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IN SCHNELLEN SCHRITTEN
zUM PERFEKTEN FAHR-
WERKS-SET-UP.
TyP-FragE: WElchEs BikE gEFällT dir am BEsTEn?
Hans Voglsamer, langjähriger BIKE- und FREERIDE-Testfahrer
„Mir ist egal, ob ich den Gipfel 10 Minuten später erreiche, ich
will maximalen Fahrspaß bergab – ohne Kompromisse. Mich
hat das Rotwild mit seiner Laufruhe und dem satten Fahrwerk
überzeugt – super!“
IntervIew mIt dem Federungs-experten
elmar KeIneKe (rocKshox)
Was ist wichtig, um das Maximum aus einem Freeride-
Fahrwerk herauszuholen? Deine Tipps! Zuerst erkundige ich
mich nach den Empfehlungen des Herstellers. Online gibt’s gute
Guidelines. Auf unsere Gabeln drucken wir Empfehlungen. Bei
Dämpfern ist das aufgrund der verschiedenen Hinterbau-Kinema-
tiken nicht möglich.
Lass uns mal Schritt für Schritt vorgehen. Für die Gabel: Zuerst
stelle ich die Federrate ein, also bei Luftgabeln den Luftdruck.
Dabei sollten Zug- und Druckstufe offen sein. Empfehlungen stehen
auf der Gabel. Ich kann den Sag aber auch selbst checken. Dazu
stehe ich zentral auf dem Bike und lehne mich leicht mit dem
Ellbogen an die Wand. Markierungen am Gabelrohr zeigen, wie
viel es einfedert. Für den Dämpfer gilt das Gleiche. Bei der Bela-
stung verschiebt sich der Gummiring – 30 Prozent Sag auch hier.
Danach kommt die Zugstufe dran. Bei der Gabel mit dem üblichen
Test: Vorderbremse ziehen, mit voller Kraft auf die Gabel stützen,
loslassen. Wenn das Vorderrad abhebt, ist es zu schnell – es darf
nicht einmal ein bisschen abheben.
Wie geht der Quicktest beim Dämpfer? Beim Heck ist es schwie-
riger, da es im Fahrbetrieb anderen Belastungen ausgesetzt ist.
Hier funktioniert der Hochschnalztest nicht. Mein Tipp: Das Fahr-
werk so schnell wie möglich machen, ohne dass es verrückt rum-
springt. Denn ein zu langsames Fahrwerk neigt dazu, im Federweg
hängen zu bleiben. Sprich: das Hinterrad kann gar nicht so schnell
ausfedern wie neue Schläge kommen. Statt 16 Zentimetern Feder-
weg nutzt du dann nur die Hälfte oder weniger. Fälschlicherweise
wird das als Bremsstempeln interpretiert.
Stichwort: Druckstufe. Viele Dämpfer haben einen Druckstufen-
Hebel (Lowspeed). Damit solltest du mal rumspielen. Für Auf-
fahrten willst du es härter, auch im Trail macht straffer mehr Spaß.
Bergab empfiehlt es sich, offen zu fahren.
Und an der Gabel? Die Einstellung der Gabel-Druckstufe ist
schwieriger. Dazu brauche ich entweder Erfahrung oder muss viel
probieren. Grundsätzlich gilt: Federweg ungenutzt spazieren zu
fahren, ist albern. Eine 5-Millimeter-Reserve für dicke Drops ist als
Durchschlagschutz aber legitim. Wenn ich jedoch nach der Fahrt
noch einige Zentimeter übrig habe, ist die Dämpfung zu hoch.
Der rote Gummiring am Holm zeigt, ob ich den Federweg nutze.
Wenn nicht: Highspeed-Druckstufe aufdrehen. Merke ich, dass die
Gabel bei einer Strecke mit vielen Stufen und Absätzen zu sehr
abtaucht, muss ich dagegen die Lowspeed-Druckstufe erhöhen. Die
zwei Druckstufen können durchaus ganz unterschiedlich eingestellt
werden – je nach Strecke. Nochmal: „Highspeed“ gegen zu schnelles
Einfedern bei schnellen Schläge wie Drop-Landungen, „Lowspeed“
für langsame Krafteinwirkung wie Pedalieren, Abtauchen der Gabel
in steilen Passagen mit Stufen. Kurz: immer so einstellen, dass
möglichst viel Federweg ausgenutzt wird.
Das perfekte Fahrwerk bringt wenig, wenn ich mit zu
hohem Reifendruck fahre. Was ist deine Empfehlung? Bei
einem 800-Gramm-Reifen würde ich in extrem steinigem Gelände
maximal 2 bar fahren, sonst 1,8 bar. Übrigens: Den Reifendruck
kontrolliere ich vor jeder Ausfahrt.
Per Daumen oder Luftdruckmesser? Immer per Messung. So
ein Prüfgerät sollte jeder besitzen, sonst kann man die feinen
Unterschiede nie spüren. Bei meinem Downhiller variiert der Ein-
stellbereich um 0,3 bar: Maximal 2, minimal 1,7 bar. Bei weniger
Druck sitzt der Reifen nicht sicher genug auf der Felge.
Andreas Prielmaier, BMW-Testingenieur und FREERIDE-Tester
„Wenn ich im Bikepark fahre, nehme ich eh lieber ein Big Bike.
Daher taugt meinem Fahrstil das Canyon am besten, denn es ist
leicht, agil, beschleunigt effektiv und besitzt ein gutes Handling
– perfekt für Freeride-Trails und Touren!“
Laurin Lehner, FREERIDE-Redakteur
„Das Votec ist mein Favorit! Es fährt sich verspielt, kommt gut
lange Anstiege hoch, bietet aber auch genug Reserven, wenn ich
im Bikepark die Landung nach dem Drop mal nicht richtig treffe –
und die Ausstattung ist sehr fein!“
do iT yoursElF: gaBEl aBsEnkEn graTis
Hochwertige Gabeln wie die Fox „Talas“-
Modelle oder die „Dual Position Air“-Gabeln
von RockShox bieten Absenkoptionen per Knopf-
druck. Dadurch reduziert die Gabel ihren Feder-
weg und mit tiefer Front lassen sich lange Anstiege
viel angenehmer hochpedalieren. Dieses Absenk-Fea-
ture lässt sich aber auch schnell und billig improvisie-
ren: Mit einem kleinen Zurrgurt (z. B. von einem alten
Riemchen-Pedal) senkt man jede Gabel im Handum-
drehen ab. Zugeben, das funktioniert nicht ohne Ab-
steigen, dennoch ist es eine zuverlässige, schnelle
und fast kostenlose Steighilfe.
diE PErFEkTE VorBErEiTung
Tipp 1: Hochwertige Federelemente bringen wenig, wenn man die Tech-
nik-Vorteile nicht nutzt. Die werden erst durch ein ideales Set-up wirk-
sam. Hier bieten die Hersteller Hilfestellung, auch online, z. B. Fox:
www.foxracingshox.com/help.php oder RockShox: www.sram.com/service
Tipp 2: Das Bike auf die persönlichen Vorlieben abstimmen. Bereits im
Shop sollte man sein Wunschbike durchchecken: Ist der Sattel bequem,
passen Vorbaulänge und Lenkerbreite? Hier gehen Shops noch gerne auf
Käuferwünsche ein.
BodEnkonTakT: rEiFEnWahl
Der richtige Reifen entscheidet über Lust oder Frust beim Freeriden.
Da wir die Bikes während der Testfahrten in ruppigem Gelände
und ständig am Limit bewegten, wählten wir Downhillpneus von
Specialized als Einheitsreifen. Vorne montierten wir den „Clutch“ in
der 2,5-Zoll-Version, hinten den „Butcher“ in 2,3. Peinigten uns in
der Vergangenheit viele Durchschläge im felsigen Gelände, kamen
wir mit dieser Bereifung ganz ohne Pannen davon. Tipp: Wer sein
Superenduro auch im Bikepark fährt, kann mit Downhill-Pneus das
Fahrwerk satter machen und muss sich um Platten nicht sorgen. Für
Touren und Trail-Missionen sollte man allerdings einen leichteren
Reifen mit weniger Rollwiderstand aufziehen.
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin