Feehan, Christine - Gebieterin des Wassers.pdf

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CHRISTINE FEEHAN
Gebieterin
des Wassers
Roman
Aus dem Amerikanischen
von Uschi Gnade
WILHELM HEYNE VERLAG
M Ü NCHEN
2
Das Buch
Rikki scheint am Wendepunkt ihres Lebens angekommen zu sein, als
sie einen geheimnisvollen Fremden aus dem aufgewühlten Meer rettet.
Lev verliebt sich in die hübsche Taucherin, und auch Rikki fühlt sich
immer mehr zu dem »Mann ohne Vergangenheit« hingezogen, denn
Lev Prakenskij kann sich durch das Unglück zunächst nicht mehr an
sein bisheriges Leben erinnern. Rikki wiederum kämpft mit ihren eige-
nen furchtbaren Erinnerungen: Ihre Eltern und ihr Verlobter sind in
Bränden ums Leben gekommen, deren Entstehung Rätsel aufgibt. Ist
Rikki selbst für die Brände verantwortlich? Lev ist von ihrer Unschuld
überzeugt, da er ihr Geheimnis herausgefunden hat: Sie hat Macht über
das Wasser. Auch Lev besitzt übernatürliche Gaben. Die beiden schei-
nen füreinander bestimmt zu sein. Aber Levs bisheriges Leben wird
zur Gefahr für ihre Sicherheit, und auch das Feuer scheint zu einer
erneuten Bedrohung für Rikki zu werden. Reichen ihre übersinnlichen
Fähigkeiten und ihre innige Liebe aus, um den lebensbedrohlichen
Gefahren zu entkommen?
Die Autorin
Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit
ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu
schreiben und hat seit 1999 mehr als vierzig erfolgreiche Romane ver-
öffentlicht, die in den USA mit mehreren Literaturpreisen ausgezeich-
net wurden und alle auf die New-York-Times- Bestsellerliste gekommen
sind.
Mehr Informationen über die Autorin und ihre Bücher finden sich im
Anschluss an diesen Roman und auf ihrer Website
www.christinefeehan.com
3
Für Mike Carpenter
und unsere geliebte Lillyana
4
1.
F lammen rasten an den Wänden hinauf und breiteten sich
über die Decke aus. Orange. Rot. Lebendig . Das Feuer sah ihr
mitten ins Gesicht. Sie konnte es atmen hören. Es erhob sich,
zischend und spuckend, und folgte ihr, als sie über den Fuß-
boden kroch. Rauchschwaden wogten durch den Raum und
nahmen ihr die Luft zum Atmen. Sie blieb dort unten und
hielt so oft und so lange wie möglich den Atem an. Die ganze
Zeit griffen die gierigen Flammen heißhungrig nach ihr, zün-
gelten über ihre Haut, sengend und kokelnd, und fackelten
ihre Haarspitzen ab.
Brocken flammender Trümmer fielen von der Decke auf den
Boden, und Glas barst. Eine Reihe von kleinen Explosionen
zog durch den Raum, als die enorme Hitze Lampen zersprin-
gen ließ. Sie schleppte sich dem einzigen Ausgang entgegen,
der kleinen Hundeklappe in der Küche. Hinter ihr tobte das
Feuer, als sei es erzürnt über ihren Fluchtversuch.
Eine tanzende, schimmernde Feuerwand. Ihr Blickfeld engte
sich ein, bis die Flammen zu einem gigantischen Monster
wurden, das seine langen Arme und einen schaurigen, ent-
stellten Kopf nach ihr ausstreckte. Es kroch auf dem Boden
hinter ihr her, und seine abscheuliche Zunge leckte an ihren
nackten Füßen. Sie schrie, doch der einzige Laut, der hervor-
kam, war ein entsetzliches würgendes Husten. Sie drehte sich
zu ihrem Feind um und fühlte seine Bosheit, als sich die
Flammen über sie ergossen und sie verzehren wollten, sie von
innen heraus zu verschlingen versuchten. Endlich zwängte
sich ihr Schrei an dem furchtbaren Kloß vorbei, der ihre Keh-
le verstopfte, und in einem schrillen Heulen kreischte sie ihr
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